Zunächst stand am Samstag die außerordentliche Jahreshauptversammlung der Schachjugend Bonn/Rhein-Sieg auf dem Programm. Nachdem Horst Hardebusch (SK Troisdorf) und Herbert Adomeit (TTC GW Fritzdorf) angekündigt hatten, sich nicht erneut zur Wahl aufstellen zu lassen, war klar, dass die Ämter des Vorsitzenden und des Spielleiters neu besetzt werden müssen.
Im Ergebnis ist festzuhalten, dass Sven-Holger Akstinat (SF Lohmar) die Nachfolge von Horst antritt. Ich übernehme derweil den Posten von Herbert als Spielleiter Wir beide treten also in große Fußstapfen und werden unser bestes geben, ihre Arbeit entsprechend fortzuführen. Herbert Benesch (SC Siegburg) wurde als Finanzreferent im Amt bestätigt, während aus unserer Jugend Silas Würz kommissarisch vom Vorstand zum Jugendsprecher ernannt wurde.
War der Samstag noch organisatorisch geprägt, so ging es am Sonntag 11:00 Uhr wieder an die Bretter. Unsere dritte Mannschaft trat zum ersten Saisonspiel 2024/25 auswärts gegen die vierte Mannschaft des SK Troisdorf an. Letztendlich konnten wir ein souveränes 6:0 für uns verbuchen. Entsprechend zeigte die Dritte uns allen auf, wie man es macht. Die erste und zweite Mannschaft werden versuchen, sich an ihnen bei ihren nächsten Auftritten ein Beispiel zu nehmen. Hoffen wir mal, dass nicht unser ganzes Glück schon aufgebraucht ist. Zwar würde ich den Sieg nicht als unverdient bezeichnen, aber in der Höhe war es dann doch überraschend und der Verlauf war nicht so eindeutig, wie es das Ergebnis vielleicht vermuten lässt. Beim nächsten Spiel in 3 Wochen daheim gegen SF Lohmar 4 werden wir mehr wissen. Im Heimspiel zusammen mit der ersten Mannschaft werden wir sehen, ob wir nochmal einen Hit landen können.
Martin Seidel
Am vergangenen Sonntag, den 01. September, hatte unsere 2. Mannschaft ihr Auftaktmatch der Saison 2024/25. Sie spielten auswärts gegen die dritte Mannschaft der TTC Fritzdorf, die gerade erst aus der Kreisklasse aufstiegen war. Mit einem durchschnittlichen DWZ-Plus von fast 280 Punkten zu unseren Gunsten, hätte es eigentlich eine klare Angelegenheit werden sollen, aber gute Zahlen gewinnen keine Partien, gute Züge gewinnen Partien.
Dabei fing alles so vielversprechend an: Dieter zerlegte seinen Gegner am siebenten Brett ohne große Mühen in der Slawischen Verteidigung. Das war angesichts von einem DWZ-Plus von 500 Punkten auch als Pflichtsieg zu verbuchen.
Fritz tat sich ein Brett höher in der Skandinavischen Verteidigung mit Schwarz erstaunlich schwer, gab ohne Not eine Qualität (Turm für Springer), eroberte dafür zwei Bauern und nur wenig später auch einen Läufer. Im Angesicht des Verlusts eines Freibauern verließ ihn wohl der Mut und er bot Remis an, obwohl er im Endspiel Läufer, Springer und Mehrbauer gegen Turm die Oberhand gehabt hätte. Schade um den halben Punkt.
Ralf tat sich an Brett 3 zunächst schwer. Er verlor die Kontrolle über die einzige offene Linie, was sein Gegner ausnutzte, diese mit seinen Türmen eroberte und schließlich einen Bauern eroberte. Ralf konnte diesen zurückgewinnen, profitierte letztlich aber von den strategischen Fehlern seines Gegners. Er wickelte ins Leichtfigurenendspiel mit gutem Springer gegen schlechten Läufer ab und gewann dieses ohne Mühen.
Silas hätte seine Partie eigentlich ebenfalls ohne allzu große Anstrengungen gewinnen können ... Eigentlich, denn fast am Ziel angekommen verlor er durch eine Springergabel die Dame und damit auch die Partie. Peter gewann seine Partie allerdings kann ich dazu nicht mehr Details beisteuern, da mir seine Notation nicht vorliegt.
Blieben noch Rabia und Robin. Ersterer stand schon nach drei Zügen vorteilhaft, da sein Gegner eine zugegebenermaßen seltene, aber objektiv schlecht Variante des Damengambits wählte. Da die Idee aber so abstrus ist, schaut man sie sich nicht unbedingt mit dem Rechner an. Rabia war also vermutlich ab Zug drei auf sich alleine gestellt und baute in der Folge die eine oder andere positionelle Ungenauigkeit ein, was seinem Gegner in der Folge zu Gegenspiel am Damenflügel reichte sollte. Rabia manövrierte sich zunehmend in Schwierigkeiten und ging letztlich an seinen Felderschwächen und der Passivität zugrunde.
Robin opferte entgegen seiner Natur einen Läufer für zwei Bauern und zerstörte damit den Bauernschild des gegnerischen Königs. Leider übersah er das entscheidende zweite Läuferopfer gegen die Rochadestellung, welchen den Königs jeglichen Schutzes beraubt und in der Folge sogar die Dame im Austausch gegen zwei Figuren gewonnen hätte. Robin stand zwar immer besser, ließ aber nie den finalen Schlag folgen und so dümpelte die Partie langsam aber sicher dem Remis entgegen. Angesichts des Standes von 3,5:2,5 wollte er vielleicht auch kein übergroßes Risiko eingehen und den entscheidenden halben Punkt zum Mannschaftssieg nach Hause holen. Nach dem 40. Zug einigten sich beide Seiten in stark vereinfachter Stellung auf Remis.
Fazit: Ein Sieg ist ein Sieg und 2 Mannschaftspunkte sind 2 Mannschaftspunkte, aber wir werden noch einen Gang hochschalten müssen, wenn wir im Aufstiegsrennen ein Wörtchen mitreden wollen, um in die Bezirksliga zurückzukehren.
Turnierliste der Schnellschachturniere 2024/25
Rangliste der Schnellschachturniere 2024/25In der Summe ist noch kein Streichergebnis enthalten
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Rangliste der Schnellschachturniere 2023/24In der Summe sind beide Streichergebnisse enthalten
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Rangliste der Blitzschachturniere 2023/24In der Summe sind beide Streichergebnisse enthalten
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